Der Vorlesetag am HGG von Max Tschepel:
Freitag, der 15.11.2019: ein besonderer Schultag für die Schüler*innen der 5. oder 6. Klassen! Statt wie gewohnt mit ihren Schulranzen in die Klassenräume zu eilen, fanden sich diese mit Decken und Kissen in der Aula ein und machten es sich zu Beginn der ersten Stunde dort gemütlich. Gebannt lauschten sie Frau Arp, die nach der Vorstellung des Tagesprogramms aus dem Buch „Tintenherz“ vorlas. Während der ganzen Zeit in der Aula herrschte eine sehr angenehme und entspannte Stimmung. Nach ihrer Lesung rief sie die Gruppen aus, für die sich die Schülerinnen und Schüler selbst einschreiben durften, in denen dann verschiedene Themenbereiche im Mittelpunkt standen: „Detektiv- und Kriminal-Geschichten“, „Freundschaft“ und „Fantasy“. Erwartungsvoll eilten die Kinder in die liebevoll vorbereiteten Klassen. Die Räume waren je nach Thema passend dekoriert. So standen im „Freundschafts-Raum“ zwei Zelte, dazu in der Mitte eine Decke mit einem „Lagerfeuer“ und noch ein Sonnensegel. Zu dieser Dekoration gab es dann die passenden Bücher, Pferde-Geschichten, wie „Juli“ oder Bücher wie „Kings of Chaos“. Der Raum „Detektiv- und Kriminal-Geschichten“ war mit einem Tatort, Fußspuren, einer Polizeiuniform, einem Fernglas und verschiedenen Postern an den Wänden verziert. Hier konnte man Bücher lesen wie „Die drei ???“ oder „5 Freunde“. Der letzte Raum, war der Raum zum Thema „Fantasy“, in diesem Raum lag in der Mitte ein großes Tuch und außen an den Wänden standen Tische mit Decken, sodass es mehrere Höhlen zum Lesen gab. Schätze und Requisiten aus Fantasiewelten sorgten für die entsprechende Atmosphäre. Die Bücher reichen von modernen Klassikern wie „Harry Potter“ über „Warrior-Cats“ bis zu „Alice im Wunderland“.
In den Räumen selbst durften es sich die Schüler*innen erneut mit ihren Decken gemütlich machen. Dann las ihnen eine Lehrerkraft aus einem Buch, das aus dem Raum stammt, vor. Bei diesen Geschichten hörten die Kinder wieder gespannt zu. Nach dem Vorlesen durften sich die Kinder aus der großen Auswahl selbst ein Buch aussuchen und bis zum Ende der zweiten Stunde lesen.
Anfang der 3. Stunde machten sich die 5. Klassen auf zum Schwimmen. Die 6. Klassen bekamen dann Besuch von Experten im Vorlesen: Zwei Frauen und ein Mann der Schauspielschule Kiel erschienen mit einer besonderen Geschichte im Gepäck. Beim Zuhören waren die Kinder sehr ruhig und ganz im Bann der Erzählung, da in meinem Fall, eine Schauspielerin, sehr gut vorlas. Sie erzeugte eine lebendige Stimmung, indem sie jedem Charakter in der Geschichte, in der es um Mobbing an Schulen ging, eine eigene Stimme gab. Das Verhalten der Jungen in diesem Fall wurde im Anschluss durchleuchtet, bewertet und es wurde besprochen, wie diese Geschichte wohl zu Ende gehen würde.
Danach erzählte sie, was wichtig sei bei der Gestaltung von laut vorgetragenen Texten. Dies leitete sie mit einem Spiel ein, in dem die Schüler*innen ihren Namen sagen mussten plus einen Satz ihrer Wahl. Dies mussten sie dann mit einem Korken im Mund wiederholen und schlussendlich mussten sie das Gesagte dann noch einmal ohne Korken im Mund sagen. Nach dieser praktischen Übung erklärte sie den Kindern die „Säulen des Sprechens“. In diesen geht es umdie verschiedenen Punkte, wie zum Beispiel dass man auf die Haltung achten sollte oder dass die Atmung auch eine wichtige Rolle spielt.
In der 5. und 6. Stunde kamen dann auch wieder die 5. Klassen hinzu. Diese bekamen dann die gleichen informativen Lehrstunden wie die 6. Klassen zuvor. Letztere hatten in dieser Zeit die Aufgabe, das Gelernte anzuwenden. Sie erhielten von den Lehrer*innen Textabschnitte, die sie mit all den gelernten Tipps aus den beiden Stunden zuvor bearbeiten mussten. In dieser Zeit herrschte eine sehr konzentrierte Stimmung, da alle Schüler*innen sich möglichst gut auf das Vorlesen in der 6. Stunde vorbereiten wollten. Nach einer kurzen Pause war es dann so weit, die Schüler*innen versammelten sich in einem Kreis und trugen abwechselnd ihren geübten Teil vor. Nach dem Lesen gab es ein Feedback. Als gerade alle vorgetragen hatten, ertönte auch schon der Gong und der Tag war zu Ende. Die Schüler*innen wirkten zufrieden und glücklich, dass sie einen so schönen Schultag hatten.